U13 mit Doppelschlag

2019 u13 miniBeim drittletzten Spieltag der Saison in Andelfingen zeigte sich die U13 des KTV Wil von ihrer besten Seite. Zum ersten Mal konnten sie sich 2 Siege gutschreiben lassen.

Der Abstand zu den anderen Mannschaften wird immer kleiner, der Respekt immer grösser. Die U13 liess sich am letzten Sonntag in Andelfingen auch vom Mammutprogramm von insgesamt 6 Spielen à 20 Minuten nicht beunruhigen, auch wenn es ihnen niemand übelgenommen hätte, denn auch die grössten Optimisten trauten der kleinen Truppe nicht mehr als ein ehrenvolles Abschneiden zu.

Die Bilanz von 3 Siegen aus 29 Spielen trug auch nicht das Ihrige dazu bei, dass die grosse Fangemeinde auf Siege hoffen durfte. Die gegnerischen Mannschaften (Goldach-Rorschach, Andelfingen und Thayngen), die man aus früheren Vergleichen kannte, gehören zu den grösseren Kalibern in dieser U13-Meisterschaft. Bis dato war es dem Wiler Ensemble nie vergönnt gewesen, diesen Übermächtigen nur annähernd auf die Füsse treten zu können. Man kann vorwegnehmen, nach dem ersten Spiel gegen das reine Mädchenteam vom Bodensee, war die frühmorgendliche Euphorie verflogen. Das Wiler Team stand auf verlorenem Posten. Es fehlte das Selbstvertrauen, zu dem man in den letzten Trainings gefunden hatte. Was nach dem Schlusspfiff noch niemand wusste: die erste Partie des Tages sollte sich im Nachhinein als Ausrutscher herausstellen. Schon gegen Andelfingen, eine gut eingespielte Mannschaft, deren Goalgetter als Kind in den Zaubertrank gefallen sein muss, sah alles um einiges besser aus. Vor allem was die Verteidigung anbelangt, machten die Wiler fehlende Kraft und Körpergrösse mit viel Einsatz und Wille wett. Das Spiel ging zwar verloren, die Zeichen deuteten aber auf sich anbahnende Überraschung. Nun stellte sich natürlich die Frage, ob gegen den dritten Gegner aus Thayngen der grosse Coup gelingen soll. Hoffen war erlaubt, die Chancen standen aber nicht gut. Vor etwa 3 Monaten hatte man in Schaffhausen gegen genau diesen Gegner mit 8:23 Toren verloren. Die Schlagzeilen, die nach der Schlusssirene auf den Notizblöcken der anwesenden Zeitungsreporter zu lesen waren, trieben den Spielern und Spielerinnen die Freudentränen in die Augen. «Überragender Auftritt!», «Wil zaubert sich zum Sieg!», «die Underdogs ziehen den Löwen die Zähne!», «die Lehrlinge legen ihre Meisterprüfung ab!». Zum ersten Mal brachte die Mannschaft des KTV Wil all ihr Können auf das Spielfeld. Selbstbewusst im Angriff mit mutigen Durchbrüchen Richtung Tor. Dazu kam geschicktes Stellungsspiel in der Verteidigung. Und zum Elend des Gegners liessen sich die dominierenden Wiler auch was die Chancenauswertung betrifft nicht lumpen. 14:7 lautete das Schlussresultat auf der Anzeigetafel und verschwand auch nach zweimaligem Augenreiben nicht. Viele Niederlagen später wurde der grosse Trainingseinsatz und der enorme Durchhaltewille belohnt, die Wiler U13 feierte ihren grössten Sieg. Nach diesem historischen Match war die Luft etwas draussen. Verständlich, denn nicht nur die Wiler Mannschaft zollte dem unglücklichen Modus von 6 Spielen Tribut. Wil verkaufte sich auch in den zweiten Partien gegen Goldach-Rorschach und Andelfingen gut, gab nochmals das Beste. Und als Krönung des Spieltages konnte Wil, trotz müden Beinen, auch das Rückspiel gegen Thayngen mit 7:5 gewinnen. Zwei Spiele an einen einzigen Sonntag, die U13 des KTV Wil verdiente sich in Andelfingen grössten Respekt. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn am 15.03.2020 darf die U13 vor einheimischem Anhang in der Kantonsschule ihr Können zeigen.