Spielbericht TSV Fortitudo Gossau 2 - KTV Wil 1

Spiel und Leaderposition verloren
Eine enttäuschende Abwehrleistung besiegelte am späten Samstagabend die zweite Meisterschaftsniederlage des KTV Wil Handball auswärts gegen die zweite Mannschaft des TSV Fortitudo Gossau. Damit musste der KTV Wil die Tabellenführung wieder an das spielfreie Goldach-Rorschach abgeben.

Sowohl den Tabellenersten als auch den Tabellenzweiten der letzten Saison konnte der KTV Wil in den letzten beiden Spielen bezwingen und mit der damit eingenommenen Leaderposition im Gepäck reiste die Mannschaft mit einigem Selbstvertrauen in die NLA-Halle nach Gossau. Auch zahlreiche Fans liessen es sich nicht nehmen, den Leader vor Ort lautstark zu unterstützen und sorgten auf den Rängen für eine klare Wiler Überzahl.

In der Halle jedoch zeigte sich dann bald ein anderes Bild. Forti Gossau spielte schnell, flink und trickreich und stellte die Wiler Abwehr vor grosse Probleme. Zwar hielten die Wiler in einer torreichen Startphase, nach 10 Minuten stand es bereits 7:6, noch einigermassen mit, doch schon bald musste man dem Gegner einige Tore Vorsprung zugestehen. Auch vor dem Tor fehlte manchmal das Quäntchen Glück und so scheiterte alleine Leppla mehrere Male an der Torumrandung, anstatt ein Tor bejubeln zu können. Mit dem Pausenstand von 20:14 konnte Trainer Raschle natürlich nicht zufrieden sein und der Gästeanhang hoffte auf die Wirkung einer impulsiven Pausenansprache.

Doch diese schien wirkungslos zu verhallen, denn auch in der zweiten Halbzeit brachte die Wiler Abwehr die wirbligen Angriffe des Heimteams nicht unter Kontrolle. Zu statisch, zu langsam und zu wenig Konsequent wurde der Gegner angegangen, sodass sich dieser immer wieder riesige Löcher in der Wiler Hintermannschaft herausspielen und mühelos das Skore erhöhen konnte. Die Tatsache, dass Torhüter Carbonara trotz 35 Gegentoren zu den besten Wiler Spielern gehörte und sich auch mehrere Male auszeichnen konnte zeigt auf, wo das Problem des KTV Wil lag. Lediglich während 10 Minuten vermochte der KTV Wil dem Gegner in der Abwehr physisch richtige Gegenwehr zu leisten und agierte für einmal etwas entschlossener. Hartmann versuchte immer wieder, dem Gegner körperlich entgegenzuhalten, sodass die Wiler, auch dank einiger schöner Tore von Jörg Nüssli, den Rückstand tatsächlich noch einmal verringern konnte. Zu diesem Zeitpunkt kam das Aufbäumen aber bereits zu spät und in der Schlussphase machte Gossau dann alles klar.

Die Enttäuschung war dann auch bei Spielertrainer Sebastian Raschle, der sich selber nur für einen Penalty einwechselte, gross. „Der Gegner hat heute zwar gut gespielt, aber wir haben es ihm in der Abwehr auch viel zu einfach gemacht“, resümierte er nach dem Spiel und hofft auf eine Steigerung im nächsten Heimspiel vom kommenden Samstag.

Für den KTV Wil Handball im Einsatz: Carbonara / S. Raschle (für 1 Penalty), Brenner (2), Flammer (4), Haag (6), Hartmann (2), Hug (1), P. Leppla (2), Nüssli (5), Sefic, A. Raschle (1), Rudari (2), Steiner (4)